Samstag, 3. Oktober 2015

Luftgerät

ich fliehe mit einer Luftmatratze
Richtung Osten zurück
Nebel trägt mich 
durch, drauf und dran 
schließt Bewegung aus 

mit ihr angekommen, blase ich sie zu einem Punkt des Gedenkens auf, 
stelle sie ins Wasser, damit die Blumen weiter blühen.

zeichne Erinnerungen darauf ab 
die zwei Seiten der Geschichte 

denke darüber nach 
auch diesen Raum durch Wiederaufbau aufzulösen
neu zusammensetzen 

dadurch, dass die Luft raus ist 
den Boden dem Boden gleich zu machen 

auch die Luft zwischen uns ist raus 
ich gehe neue holen
bringe sie das nächste mal mit 
schmuggele neue Luft über unsere Grenzen
in aufblasbar gebildeten 

Andenken



217

Samstag, 26. September 2015

Wir

bespielen 
den Innen und Außenraum 
des Louisenkombinahts mit upcycling Geschichten, Kleidung´s und Musikstücken.

Farbige Geräusche verbergen sich unterm Tisch, 
kommen heraus verschaffen sich Gehör in dem einen oder anderen Gang.   

Der Betrachter kann Zerreißproben nehmen, 
von gebrauchten Geschichten, 
Sehnsuchtsorten weil die Erinnerung nicht mehr an seinen Ecken und Kanten hängen bleibt.

bis es soweit ist schlafe ich auf der Stelle ein, die mir immer unverständlicher wird.
die Kosmische Rotationsmaschine gibt den Takt vor, 
malt Bilder an das Ufer der Unterhaltung,

ein Wald, immer ein Wald in dem ich wachse.




216

Freitag, 18. September 2015

es riecht nach frisch gefüllter Badewanne 

die Landschaft erhebt sich über ihren Rand 

Berge und Täler fliegen in die Luft

formen sich neu 

um noch für eine kurze Zeit durchzuhalten

auf diesem Schwimmenden Gestirn


die Zeit taucht unter mir auf 
wie aus einem Zug strömende Menschen Massen umwirbelt sie das fragile Gebilde
aus aufsteigenden Erinnerungen. 


die Erfüllung 
wieder
entleeren  
um sie nicht mehr zu wissen 



215

Donnerstag, 10. September 2015

vom

auffallende dunkle Flecken rausschneiden
vor dem Verbrauch des 
gefallenen 
niedergeschlagenen 

nachdem der Boden in kürzester Zeit erreichet wurde 
entstehen Flecken, 
Stellen die sich über den ganzen Organismus ausbreiten

zu großen Haufen zusammenfallen, 
mit ein bisschen Fügung aufgelesen werden, 
weitergetragen werden


auch nach dem ablösen vom Naturreich, einer natürlichen Umgebung



214 



Donnerstag, 3. September 2015

dann weiss ich immer nicht

und auch jetzt gerade
wo ich freier bin ,
ob
drin oder draussen,
dann will ich raus, weil ich mich
zu sehr drin fühle
dann denk ich, dass ich draussen auch nicht freier bin
dann will ich innen freier sein
und drin diese freiheit zelebrieren was aussen
vielleicht garnicht geht.





Montag, 31. August 2015

lauschen



Blicke bannen 

vom Himmel blitzende Striche,

schlagen ins Wasser ein.

einer nach dem anderen sucht den Grund auf 

hinterlässt Dunkelheit 


wir springen hinein, auf und nieder als höchster Punkt 

den wir für einen kurzen Augenblick, weit weg bilden.


ins über den Sommer aufgewärmte Treiben


kurz erblicken wir die vor uns leuchtende Weite

saugen sie auf unserer Haut trocknen 



legen sie schützend unter die Decke



212

Freitag, 28. August 2015